Die Entscheidung, eine 24-Stunden-Betreuung für eine/n Angehörige/n in Betracht zu ziehen, ist oft schwierig und emotional belastend. Viele Familien stehen vor der Frage, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um eine solche Betreuungsform zu organisieren. Dabei gibt es verschiedene Anzeichen und Faktoren, die auf einen zunehmenden Betreuungsbedarf hinweisen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten und welche Situationen die Notwendigkeit einer 24-Stunden-Betreuung deutlich machen.
1. Zunehmende körperliche Einschränkungen
Ein häufiges Anzeichen für die Notwendigkeit einer 24-Stunden-Betreuung ist, wenn das Familienmitgied immer größere Schwierigkeiten mit alltäglichen Aktivitäten hat. Dazu gehören das Aufstehen, Anziehen, Waschen oder Zubereiten von Mahlzeiten. Wenn einfache Aufgaben plötzlich große Herausforderungen darstellen und es oft zu Stürzen oder Unfällen kommt, kann das ein deutliches Signal sein.
2. Kognitive Veränderungen
Kognitive Einschränkungen, wie sie bei Demenz oder Alzheimer auftreten, können das Leben eines Menschen erheblich beeinträchtigen. Wenn Gedächtnislücken häufiger werden, Orientierungsschwierigkeiten auftreten oder die betreffende Person sich nicht mehr sicher in seiner Umgebung fühlt, kann eine 24-Stunden-Betreuung erforderlich sein. In solchen Fällen ist die Unterstützung durch qualifizierte Betreuungskräfte besonders wichtig, um Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten.
3. Verschlechterung des Gesundheitszustands
Chronische Erkrankungen oder plötzlich auftretende gesundheitliche Probleme können die Selbstständigkeit massiv einschränken. Wenn Ihr/e Liebsten regelmäßige medizinische Unterstützung benötigt, etwa bei der Medikamenteneinnahme oder der Wundversorgung, reicht oft die ambulante Pflege nicht mehr aus. Hier bietet eine 24-Stunden-Betreuung die nötige Sicherheit, da Betreuungskräfte engmaschig und individuell abgestimmt auf die konkreten Bedürfnisse agieren können.
4. Überforderung der Familie
Pflege von Angehörigen kann sehr belastend sein – emotional, körperlich und zeitlich. Wenn Sie oder andere Familienmitglieder an die eigenen Grenzen stoßen und die Pflege und Betreuung nicht mehr mit dem Alltag vereinbaren können, ist dies ein weiterer Aspekt, um über eine externe Unterstützung nachzudenken. Eine 24-Stunden-Betreuung kann entlasten und sicherstellen, dass die betreuungsbedürftige Person allseits gut versorgt ist.
5. Verschlechterung der sozialen Kontakte
Isolation und Einsamkeit sind ebenfalls Anzeichen dafür, dass mehr Unterstützung benötigt wird. Wenn Ihr/e Angehörige/r zunehmend sozial abgeschottet lebt oder nicht mehr in der Lage ist, Freundschaften oder familiäre Kontakte zu pflegen, kann die Betreuung durch eine Betreuungskraft Abhilfe schaffen. Der regelmäßige Kontakt und die Gesellschaft sind besonders wichtig, um das emotionale Wohlbefinden aufrechtzuerhalten.
6. Sicherheitsbedenken
Ein weiteres Indiz ist, wenn die Sicherheit im eigenen Zuhause nicht mehr gewährleistet ist. Vergessene Herdplatten, unsachgemäße Handhabung von Medikamenten oder Orientierungslosigkeit sind Risiken, die einen sofortigen Handlungsbedarf signalisieren. In diesen Fällen ist es ratsam, über eine 24-Stunden-Betreuung nachzudenken, um Unfälle und Gefahrensituationen zu vermeiden.
Fazit
Die Entscheidung für eine 24-Stunden-Betreuung sollte nicht aufgeschoben werden, wenn die ersten deutlichen Anzeichen auftreten. Es geht darum, rechtzeitig zu reagieren, bevor es zu kritischen Situationen kommt. Eine frühzeitige Unterstützung durch qualifizierte Betreuungskräfte kann die Lebensqualität erheblich verbessern – sowohl für die betreuungsbedürftige Person als auch für die Angehörigen.