Welche Aufgaben und Pflichten haben 24-Stunden-Betreuer*innen? Welche Tätigkeiten dürfen sie nicht ausführen?
Aufgaben und Pflichten von 24-Stunden-Betreuer*innen
24-Stunden-Betreuer*innen übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben, um pflegebedürftige Personen in ihrem eigenen Zuhause zu unterstützen. Ihre Hauptaufgaben lassen sich in mehrere Kategorien unterteilen:
- Grundpflege:
- Unterstützung bei der Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden)
- Hilfe beim An- und Auskleiden
- Unterstützung bei der Mundhygiene
- Hilfe beim Toilettengang und bei der Inkontinenzversorgung
- Mobilitätshilfe:
- Hilfe beim Aufstehen und Zubettgehen
- Unterstützung beim Gehen und bei der Benutzung von Rollatoren oder Rollstühlen
- Begleitung bei Spaziergängen oder Arztbesuchen
- Ernährung:
- Zubereitung von Mahlzeiten entsprechend den Ernährungsbedürfnissen
- Hilfe beim Essen und Trinken
- Überwachung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
- Hauswirtschaftliche Versorgung:
- Reinigung und Instandhaltung des Wohnbereichs
- Wäschepflege (Waschen, Bügeln, Aufräumen)
- Einkaufen und Besorgungen
- Soziale Betreuung:
- Gesellschaft leisten und Gespräche führen
- Freizeitgestaltung und Aktivierung (z.B. Spielen, Vorlesen)
- Begleitung bei sozialen Aktivitäten
- Medikamentenmanagement:
- Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten (jedoch keine Verabreichung von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne Anweisung)
Tätigkeiten, die 24-Stunden-Betreuer*innen nicht ausführen dürfen
Während 24-Stunden-Betreuer*innen eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen können, gibt es bestimmte Tätigkeiten, die sie nicht ausführen dürfen:
- Medizinische Tätigkeiten:
- Verabreichung von Injektionen (z.B. Insulinspritzen)
- Verabreichung von Infusionen
- Durchführung von Wundversorgungen (bei komplizierten oder chronischen Wunden)
- Legen und Wechseln von Kathetern
- Durchführen von Kompressionsverbänden
- Messung und Überwachung von Vitalzeichen (z.B. Blutdruck, Blutzucker) ohne ärztliche Anweisung
- Schwere und nicht-alltägliche Arbeit:
- Gartenarbeit, die über das Gießen von Pflanzen hinausgeht
- Grundreinigungen des gesamten Hauses
- Entrümpelung oder ähnliche nicht-alltägliche Tätigkeiten
- Schwere und nicht-alltägliche Arbeit:
- In der häuslichen Betreuung sind unsere Pflegeheld*innen nie weit entfernt. Umso wichtiger ist es, zu beachten, dass auch sie einen Anspruch auf Pausen und genügend Schlaf haben. Zu häufiges Aufstehen in der Nacht und Arbeit rund um die Uhr kann auf Dauer niemand leisten.
- Ungewollte Nähe:
- Unsere Pflegeheld*innen kümmern sich in häuslicher Betreuung fürsorglich und professionell um die ihnen anvertrauten Personen und leisten ihnen im Rahmen ihrer Aufgaben gerne Gesellschaft. Das Eingehen auf persönliche Fragen, Einladungen und Kontakte darüber hinaus kann nicht vorausgesetzt werden und obliegt der freien Entscheidung der Pflegekraft.
Zusammenarbeit mit Fachpersonal
Für die Tätigkeiten, die 24-Stunden-Betreuer*innen nicht ausführen dürfen, ist die Zusammenarbeit mit Fachpersonal wie diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Ärzt*innen oder spezialisierten Pflegediensten erforderlich. In der Regel erfolgt eine enge Abstimmung, um die optimale Versorgung der pflegebedürftigen Person sicherzustellen.
Fazit
24-Stunden-Betreuer*innen übernehmen wichtige Aufgaben in der täglichen Betreuung und Pflege, die von der Grundpflege über die hauswirtschaftliche Versorgung bis hin zur sozialen Betreuung reichen. Bestimmte medizinische und pflegefachliche Tätigkeiten sowie schwere und nicht-alltägliche Arbeiten sind jedoch Fachpersonal vorbehalten. Eine gute Zusammenarbeit und klare Absprachen zwischen allen Beteiligten sind entscheidend für eine umfassende und sichere Betreuung zu Hause. Bei Pflegeheld unterstützen wir Sie dabei, die passende Betreuungslösung zu finden und stehen Ihnen bei Fragen und Unsicherheiten jederzeit zur Verfügung.