Die Rolle der Angehörigen in der 24-Stunden-Betreuung: Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Betreuungskraft und Angehörigen gestaltet werden kann.

22.10.2024

Die Entscheidung, eine 24-Stunden-Betreuung für ein geliebtes Familienmitglied zu organisieren, ist oft eine emotionale und schwierige. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass der Betreuungsbedürftige im vertrauten Umfeld bleiben kann und rund um die Uhr Unterstützung erhält. Doch auch wenn eine Betreuungskraft die Hauptverantwortung für die tägliche Pflege übernimmt, bleibt die Rolle der Angehörigen weiterhin von zentraler Bedeutung. In diesem Blogbeitrag gehen wir darauf ein, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Betreuungskraft und Angehörigen gestaltet werden kann – zum Wohle des Betreuungsbedürftigen.

1. Warum sind Angehörige wichtig in der 24-Stunden-Betreuung?

Die Betreuungskraft kümmert sich um die täglichen Bedürfnisse des Betreuungsbedürftigen, aber die emotionalen und familiären Bindungen können nur von den Angehörigen aufrechterhalten werden. Sie bieten eine wichtige emotionale Stütze, die durch eine professionelle Betreuungskraft nicht vollständig ersetzt werden kann. Zudem kennen Angehörige die Lebensgeschichte, Wünsche und Gewohnheiten des Betreuungsbedürftigen oft am besten und können wertvolle Informationen an die Betreuungskraft weitergeben.

2. Klare Kommunikation ist der Schlüssel

Eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen den Angehörigen und der Betreuungskraft ist entscheidend für den Erfolg der Betreuung. Durch regelmäßige Gespräche können Erwartungen, Bedenken und Wünsche beider Seiten besprochen werden. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

  • Regelmäßige Updates: Es ist sinnvoll, regelmäßig über den Gesundheitszustand, das Wohlbefinden und eventuelle Veränderungen des Betreuungsbedürftigen zu sprechen. So sind alle Beteiligten auf dem gleichen Stand.
  • Offene Gesprächskultur: Sorgen oder Missverständnisse sollten offen angesprochen werden. So lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und Lösungen finden.
  • Feedback geben und annehmen: Die Betreuungskraft ist auf Feedback angewiesen, um ihre Arbeit bestmöglich an den Bedürfnissen des Betreuungsbedürftigen auszurichten. Gleichzeitig sollten auch die Angehörigen offen für Rückmeldungen seitens der Betreuungskraft sein.

3. Realistische Erwartungen setzen

Es ist wichtig, realistische Erwartungen an die Betreuungskraft zu stellen. Die 24-Stunden-Betreuung bedeutet nicht, dass die Betreuungsperson 24 Stunden am Tag aktiv ist. Auch sie braucht Pausen und Erholungsphasen. Angehörige sollten sich bewusst sein, dass die Betreuungskraft ihre Grenzen hat und dass sie für bestimmte medizinische oder pflegerische Aufgaben möglicherweise zusätzliche Unterstützung benötigt.

4. Vertrauen aufbauen

Das Vertrauen zwischen Angehörigen, Betreuungskraft und dem Betreuungsbedürftigen spielt eine zentrale Rolle. Es kann Zeit in Anspruch nehmen, bis alle Beteiligten ein stabiles Vertrauensverhältnis aufgebaut haben, aber diese Investition ist unerlässlich. Hier sind einige Tipps, um das Vertrauen zu stärken:

  • Ehrlichkeit und Transparenz: Seien Sie ehrlich und transparent im Umgang miteinander. Teilen Sie wichtige Informationen, die für die Betreuung relevant sein könnten.
  • Zuhören und einfühlsam sein: Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Betreuungskraft und des Betreuungsbedürftigen zu haben, hilft, eine positive Atmosphäre zu schaffen.
  • Rückhalt bieten: Angehörige sollten die Betreuungskraft unterstützen, insbesondere bei schwierigen Situationen, und das Gefühl geben, dass sie nicht allein für die Verantwortung der Pflege steht.

5. Wertschätzung und Anerkennung zeigen

Betreuungskräfte leisten einen wertvollen und herausfordernden Job. Eine regelmäßige Anerkennung ihrer Arbeit kann zu einer besseren Zusammenarbeit und einer angenehmeren Atmosphäre beitragen. Dies kann durch ein einfaches „Danke“, kleine Gesten der Wertschätzung oder durch Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben erfolgen. Angehörige sollten die Arbeit der Betreuungskraft nicht als selbstverständlich ansehen, sondern ihren Einsatz schätzen und anerkennen.

6. Den Betreuungsbedürftigen mit einbeziehen

Auch wenn der Betreuungsbedürftige möglicherweise nicht mehr in der Lage ist, aktiv an Entscheidungen teilzunehmen, sollten seine Wünsche und Bedürfnisse stets im Vordergrund stehen. Die Einbeziehung des Betreuungsbedürftigen in alltägliche Entscheidungen stärkt sein Selbstwertgefühl und trägt zur Zufriedenheit bei. Angehörige können hierbei eine Vermittlerrolle einnehmen und sicherstellen, dass die Betreuungskraft die persönlichen Vorlieben des Betreuungsbedürftigen versteht und respektiert.

7. Ansprechpartner benennen

Es kann hilfreich sein, einen zentralen Ansprechpartner in der Familie zu bestimmen, der regelmäßig mit der Betreuungskraft in Kontakt steht. Dieser sorgt dafür, dass wichtige Informationen nicht verloren gehen und Missverständnisse vermieden werden. Zudem hat die Betreuungskraft so eine feste Bezugsperson, an die sie sich bei Fragen oder Problemen wenden kann.

8. Zeit für sich selbst nehmen

Für viele Angehörige ist es emotional und körperlich anstrengend, die Pflege eines Familienmitglieds zu organisieren und zu überwachen. Es ist wichtig, dass Angehörige Zeit für sich selbst einplanen, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Nur so können sie die emotionale Unterstützung leisten, die der Betreuungsbedürftige benötigt.

9. Zusammenarbeit mit dem Pflegeteam

In vielen Fällen wird die Betreuungskraft von einem Pflegeteam unterstützt. Angehörige sollten offen für die Zusammenarbeit mit professionellen Pflegekräften sein und deren Expertise schätzen. Sie können gemeinsam mit dem Pflegeteam und der Betreuungskraft individuelle Pflegepläne erstellen, die bestmöglich auf die Bedürfnisse des Betreuungsbedürftigen abgestimmt sind.

Fazit

Die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Betreuungskräften ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer 24-Stunden-Betreuung. Klare Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und ein realistisches Erwartungsmanagement sind dabei die Grundpfeiler. Mit diesen Tipps kann die Betreuungskraft optimal unterstützt und gleichzeitig die bestmögliche Betreuung des Betreuungsbedürftigen gewährleistet werden.

Unser Versprechen
Die 24-Stunden-Betreuung mit Pflegeheld bietet eine umfassende Lösung für pflegebedürftige Personen, die in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten. Durch sorgfältige Planung, regelmäßige Qualitätssicherung und flexible Betreuungskräfte wird eine hohe Lebensqualität und Selbstständigkeit der pflegebedürftigen Personen ermöglicht. Familienangehörige können durch diesen strukturierten und professionellen Ansatz von Pflegeheld sicher sein, dass ihre Liebsten in guten Händen sind.